Margarethe Loibner aus Eibiswald macht das beste Kletzenbrot der Steiermark

Nur natürliche Zutaten und echtes Handwerk stehen für beste Qualität und hervorragenden Geschmack.
Wenn es um das Traditionsgebäck Kletzenbrot geht, führt einfach kein Weg an Margarethe Loibner vorbei. Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat die besten Kletzen- und Früchtebrote des Landes prämiert. Die etablierte Brotbäuerin Margarethe Loibner aus Eibiswald holte sich nach 2012 heuer zum 2. Mal den Landessieg bei den Früchtebroten. Das Erfolgsrezept der Landessiegerin: Nur natürliche Zutaten aus der Region, gekonnte Handwerkskunst sowie viel Erfahrung und Leidenschaft beim Backen. Kletzen- und Früchtebrote sind ein traditionelles und beliebtes Brauchtumsgebäck rund um die Weihnachtszeit, das in kleineren länglichen Laiben gebacken wird. Es ist saftig und im Anschnitt sind die Frucht- und Nussstücke sichtbar.

Das Geheimnis über das Kletzenbrot der Landessiegerin

Die Bäuerin aus Kleinradl in Eibiswald hat mittlerweile ein viertel Jahrhundert Erfahrung in der Herstellung dieser Köstlichkeit. Das Kletzenbrot-Rezept ist natürlich ein streng gehütetes Geheimnis. Doch Loibner verrät uns: “Die Birnen sind natürlich das Um und Auf. Die bekomme ich frisch aus der Region - getrocknet und veredelt werden sie von mir selbst. Für die heurige Saison habe ich 450 Kilo getrocknet. Die Nüsse klopfe ich auch selber. Die Frucht-, Nussmischung, zu der auch Dörrzwetschken und Rosinen gehören, erhält dann einen ganz speziellen ‘Mantel‘ aus Brotteig.“ Die Kletzenbrot-Spezialistin verrät: “Damit ist das Kletzenbrot innen saftig und außen knusprig - das lieben meine Kunden. Wichtig ist auch, dass immer alles frisch ist.“

Traditionelles Kletzen- und Früchtebrot mit den letzten Früchten des Jahres

In den Trocken-Früchten steckt die letzte Kraft des alten Jahres und wird in die Adventbrote hineingebacken, um sie mit ins neue Jahr zu nehmen. Kletzen sind getrocknete Birnen und im klassisch-traditionellen Kletzenbrot ein Muss. Aber auch andere heimische Früchte wie Äpfel, Dörr-Zwetschken oder Walnüsse finden Verwendung. Interessanterweise hat man schon früher Feigen und Weinbeeren für dieses Brot verwendet, um das Brot aufzuwerten. Man hat sich über die Leistbarkeit dieser Trockenfrüchte gefreut. Kletzen- und Früchtebrote werden vielfach mit Sauerteig gebacken, sodass sie länger saftig bleiben. Regional unterschiedlich ist die Ausformung. In manchen Regionen bekommt das Früchtebrot eine Brotteighülle.

Harte Konkurrenz um Landessieg

Für einen Landessieg, bei dem der ausgezeichnete Geschmack entscheidet, sind 100 Punkte Voraussetzung. Diese Brote kommen dann ins Finale und werden von der Fachjury nochmals auf Herz und Nieren getestet. Nur absolut makellose Brote können gewinnen. Weiters gibt es bei der Landesprämierung auch Gold-Ausgezeichnete sowie Prämiert-Auszeichnungen.

Das Sieger-Rezept von Margarethe Loibner:

Zutaten für 3 Kilo Kletzenbrot:
  • 700 g Weizenbrotmehl Typ 1600
  • 300 g Roggenbrotmehl Typ 960
  • 60 g Germ
  • 2 TL Salz
  • ca. 3/4 l Früchtesud zum Kneten
  • 250 g geschnittene Trockenbirnen
  • 400 g Dörrpflaumen
  • 300 g Feigen
  • 400 g Rosinen
  • 300 g Walnüsse gehackt
  • 1 Packerl Vanillezucker
  • etwas geriebene Zitronenschale
  • 70 g Zucker
  • ein Stamperl Rum
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Lebkuchengewürz.

Zubereitung: Trockenbirnen kochen, 10 Minuten stehen lassen, abseihen. Früchte mit den Gewürzen vermengen. Teig: Alle Zutaten mit dem Früchtesud abkneten. 700 g für die Hülle wegnehmen, alle Früchte im restlichen Teig unterkneten. Weggenommenen Teig ausrollen, mit Früchten in die Mitte des ausgekneteten Teiges geben. Teig einschlagen. Laib am Blech gehen lassen, eingeschlagene Seite liegt am Blech. Bei 240 Grad 25 backen, bei 200 Grad ca. 60 Minuten fertigbacken.