Astrid Brunner bei der 40. Nordamerika-EU Konferenz

12.-14. September 2023, Charlottetown, PEI, Kanada.
NAEU Konferenz 2023
NAEU Konferenz 2023 Gruppenfoto: v.l. Präs. Niki Berlakovich, Vizepräs. Astrid Brunner – Österreichische Bäuerinnen, Christiane Lambert – Präsidentin des Europäischen Bauernverbandes (COPA), Keith Currie – Präsident des Kanadischen Landwirtschaftsverbandes (CFA) © Thurner/LKÖ
Die Nordamerika-EU Konferenz bringt im 2-Jahres-Rhythmus führende Vertreter:innen von Landwirtschaftsverbänden aus Nordamerika und der EU zusammen, um einen gegenseitigen Austausch zu aktuellen Themen und Herausforderungen in der Landwirtschaft zu ermöglichen. Aus Österreich nahmen LK-Vize-Präsidentin Astrid Brunner, Österreichische Bäuerinnen, LK-Präsident Nikolaus Berlakovich, Vertreter Österreichs im COPA-Präsidium und DI Andreas Thurner, LKÖ, teil
 
Dieses Jahr haben im kanadischen Charlottetown mehr als 250 Teilnehmer:innen aus Kanada, USA, Mexiko und der EU von 12. bis 14 September über aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaft diskutiert und sich u.a. mit Themen wie Landwirtschaft und Handel in einem globalen Kontext, Nachhaltigkeit und Innovation, Markt- und Verbrauchertrends oder Ernährungssicherheit und Resilienz landwirtschaftlicher Systeme auseinandergesetzt.

Dabei zeigte sich, dass die Herausforderungen für die Landwirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks durchaus ähnlich sind. Man war sich darüber einig, dass das prognostizierte Wachstum der Weltbevölkerung von derzeit 8 auf 10 Mrd. Menschen im Jahr 2050 auch mit enormen Anforderungen an die landwirtschaftliche Produktion einhergehen wird. Die Auswirkungen des Klimawandels werden vor allem durch immer häufiger auftretende Witterungsextreme überall spürbar und für die Landwirtschaft zunehmend problematisch. Steigende Produktionskosten, Probleme in der Lieferkette, Arbeitskräftemangel und die Hofnachfolge sind weitere Themen, die Landwirte in Nordamerika und in der EU gleichermaßen beschäftigen. Und auch die Erwartungen an die Landwirtschaft im Hinblick auf Nachhaltigkeit steigen kontinuierlich: Landwirte sollten produzieren, schützen, reduzieren und wiederherstellen - und das am besten alles gleichzeitig.

Im Zuge der Diskussionen wurden u.a. folgende Punkte herausgearbeitet:

  • Landwirte sind im Hinblick auf globale Herausforderungen (z.B. Klimaschutz) Teil der Lösung und nicht das Problem. Es gelte sicherzustellen, dass Vertreter der Landwirtschaft von Beginn an in die Politikgestaltung einbezogen werden und diese sollte wissenschaftsbasiert erfolgen.
  • Es braucht angemessene Produktionsbedingungen für die Landwirtschaft, die auch ein angemessenes Einkommen aus der Landwirtschaft ermöglichen.
  • Funktionierende Handelsbeziehungen sind wichtig, diese sollen regelbasiert und fair ausgestaltet sein.
  • Der landwirtschaftliche Sektor sieht sich mit teilweise enormen und unrealistischen Forderungen / Erwartungen aus der Gesellschaft konfrontiert. Für ein besseres gegenseitiges Verständnis sollte der Dialog mit der Gesellschaft gestärkt werden.
  • Das prognostizierte Bevölkerungswachstum verlangt weiterhin eine nachhaltige Steigerung der Produktivität und der Effizienz (“more with less“) und die Landwirte sind bereit hier weitere Fortschritte zu machen. Dazu ist es notwendig den Zugang zu modernen Technologien und Innovationen sicherzustellen.