Bäuerinnenorganisation Salzburg

120 Ortsbäuerinnen, fünf Bezirksbäuerinnen und eine Landesbäuerin an der Spitze. Seit 2019 ist Claudia Entleitner in Salzburg die einstimmig gewählte Landesbäuerin.
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LB Claudia Entleitner & GF Regina Putz © LK Salzburg
Die Biobäuerin bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann Paul und den drei Kindern einen Milchviehbetrieb in Piesendorf mit 115 Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen, Hühnern und Schweinen. Zum Betrieb gehört auch eine 130 Hektar große Alm in Ferleiten, die im Sommer von Paul und Claudia bewirtschaftet wird. "Es ist viel Arbeit, aber ich empfinde das nicht als Belastung. Im Gegenteil, es gibt so viel Positives, die Arbeit zu Hause und in der Natur gibt mir Energie", schildert die Landesbäuerin.
Claudia begann 2003 ihr Ehrenamt als Ortsbäuerin in Piesendorf und wurde 2018 zur Bezirksbäuerin gewählt. Ein Jahr später folgte sie Elisabeth Hölzl als Landesbäuerin nach.

Und wo die Landesbäuerin ist, ist die Landesgeschäftsführerin nicht weit. Die Kuchlerin Regina Putz hat ihre Stelle als Geschäftsführerin ebenfalls 2019 angetreten. Zuvor war sie bereits Wirtschaftsberaterin im Bezirk Tennengau und sie kümmert sich nach wie vor bestens um die Anliegen der Bäuerinnen im ganzen Land. Gemeinsam mit ihren vier Kolleginnen managen die Beraterinnen das Alltagsgeschäft in der Bäuerinnenorganisation. Jeder Bezirk beziehungsweise jeder Gau (Flachgau, Tennengau, Pongau, Pinzgau und Lungau) hat seine eigene Bezirksbäuerin und Wirtschaftsberaterin.

Von den 120 gewählten Ortsbäuerinnen werden die Bezirksausschüsse gewählt. In den fünf Bezirksausschüssen finden sich Ortsbäuerinnen, BBK-Rätinnen und die Bezirksbäuerin. Ein hoher Frauenanteil in der Interessensvertretung der LK Salzburg macht es möglich, dass der Landesausschuss mit 32 Powerfrauen besetzt ist. Die Landesbäuerin, Bezirksbäuerinnen, Kammerrätinnen und Wirtschaftsberaterinnen arbeiten bei drei Sitzungen im Jahr an verschiedenen Bezirks- und Landesprojekten und erarbeiten die Bundesprojekte für die Landesebene.

Dialog mit der Gesellschaft

Die Landesbäuerin ist der festen Überzeugung: "Die Erwartungen an die Landwirtschaft steigen, gerade deshalb ist es wichtig, den Dialog mit der Bevölkerung zu führen. Wir als Bäuerinnen sind ein starker Motor am Land und wir wollen hier einen Beitrag leisten.“
Und das tun die Salzburger Bäuerinnen auch. Durch die vielen Schuleinsätze rund um den Weltlandfrauentag und den Welternährungstag, aber auch mit dem Milchlehrpfad, stehen sie stets im Dialog mit der Gesellschaft. Denn die Bäuerinnen wissen, Konsumentenbildung beginnt bei den Kindern. Jährlich leisten die Salzburger Bäuerinnen wertvolle Arbeit und erklären zahlreichen Schülerinnen und Schüler die Land- und Forstwirtschaft.
Durch das neueste Projekt der Salzburger Bäuerinnen können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit etwas über die Land- und Forstwirtschaft lernen. Denn neun kindgerechte landwirtschaftliche Schautafeln zeigen mit liebevollen gezeichneten Illustrationen die grundlegenden Informationen zu den Themen Milch, Rinder, Acker, Wiese, Wald, Hühner, Bienen, Alm und den Arbeitskreislauf.

Zum Dialog mit der Gesellschaft gehört in Salzburg auch die Bäuerinnen Kolumne "Bäuerin sein" in den regionalen Wochenzeitungen. Einmal im Monat dürfen sechs Bäuerinnen über ein landwirtschaftliches Thema auf einer halben Seite berichten. Damit wollen wir nicht nur ein realistisches Bild der regionalen Landwirtschaft, sondern auch ein positives vermitteln. So schreibt zum Beispiel Gertraud Ziller über das Thema Tierethik: "Wenn wir es auch seit Generationen als selbstverständlich empfinden, auf das Wohlergehen unserer Tiere bestmöglich zu achten, so erfordert nun der Wertewandel, dass dazu Erhebungen gemacht, Standards angepasst und Kontrollen durchgeführt werden und das ist auch gut so.“ Nicole Leitner schreibt in ihrer Kolumne über das Klima und den Boden: "Nur in gesunden Böden kann Gesundes wachsen! In den Böden steckt Leben, und dieses gilt es deshalb gut und angepasst zu bewirtschaften.“

Um richtig zu kommunizieren braucht es Übung und gezieltes Wissen. Deshalb werden sowohl die Ortsbäuerinnen, als auch die Teilnehmer:innen der Facharbeiterkurse in die 10 Thesen für einen erfolgreichen Dialog in der Landwirtschaft mit der Gesellschaft geschult.

Nicht nur sportlich beim Frauenlauf, sondern auch im Bereich Kommunikation arbeiten wir ganz nach unserem Motto: Ohne Bäuerinnen läuft gar nichts!
Milchlehrpfad der Salzburger Bäuerinnen © Salzburger Bauer
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Wirtschaftsberaterinnen Salzburg © LK Salzburg

Kontakte der Wirtschaftsberaterinnen

Flg: Hannah Mösenbichler, 0662/457365-513 hannah.moesenbichler@lk-salzburg.at

Tng: Regina Putz, 06245/80266-526,regina.putz@lk-salzburg.at

Po: Maria Rettenwender, 06412/4277-584, maria.rettenwender@lk-salzburg.at

Pi: Magdalena Deutinger, 06542/72393-566, magdalena.deutinger@lk-salzburg.at

Lu: Rosemarie Rotschopf, 06474/2219-558, rosemarie.rotschopf@lk-salzburg.at