"Pädagog:in trifft Bauernhof" macht angehende und aktive Lehrer:innen "fit for life"

Agrarpädagogisches Angebot an Hochschulen präsentiert.
Aktionstage an Pädagogischen Hochschulen
Aktionstage an Pädagogischen Hochschulen Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer werden über das agrarpädagogische Bildungsangebot für Schulen informiert. © Birgit Plank/LK NÖ
Schule prägt Essgewohnheiten. Dazu ist es auch notwendig, das Bewusstsein der jungen Konsument:innen für die Lebensmittelerzeugung auf den Bauernhöfen und generell das Wissen über die heimische Landwirtschaft möglichst früh zu verstärken. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen veranstaltet deshalb seit einigen Jahren "Aktionstage an den Pädagogischen Hochschulen", um die künftigen Lehrerinnen und Lehrer über das agrarpädagogische Angebot der Landwirtschaftskammern und Ländlichen Fortbildungsinstituten zu informieren. Dabei geht es etwa um die Fragen: Was ist Schule am Bauernhof? Wann kommt eine Seminarbäuerin in die Klasse? Wie kommen auch meine Schüler:innen in den Genuss von Schulmilch oder Gemüse und Obst?

Die Termine finden am 26. April in der PH Steiermark, am 11. Mai in Salzburg und am 5. Juni in Niederösterreich statt. Der Herbsttermin an der PH Oberösterreich wurde noch nicht fixiert.

Fit for Life

Lebensmittel- und Konsumbildung ist als vierte Kompetenz zu sehen, die Kindern neben Lesen, Schreiben und Rechnen an den Schulen vermittelt werden muss. Dafür brauchen Pädagog:innen das entsprechende Know-how. "Im Bildungscluster 'Dialog mit der Gesellschaft' entwickelte Plattformen wie 'Wissen E.U.L.e (wissen-eule.at) oder lebensmittelwissen.at bieten umfangreiche Bildungsangebote für Schulen, die von den Lehrenden direkt im Unterricht angewendet werden können. Daneben bieten wir Lehreinheiten in den Schulen sowie auf unseren Höfen und geben damit einen direkten, authentischen Einblick in unsere Arbeitsweise", erklärt Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.

Die erlebnisorientierten Angebote zeigen Kreisläufe auf und vernetzen Alltagskompetenzen aus den Bereichen Ernährung, Umwelt und Wirtschaft miteinander. Lebensmittel vom Bauernhof werden über die Verarbeitung bis zum Supermarktregal und in die kulinarische Zubereitung verfolgt. "Das bewirkt umfassende Bewusstseinsbildung rund um heimische Lebensmittel und nachhaltige Ernährung", so Neumann-Hartberger.

Bildung in der Schule und auf dem Bauernhof

2019 hat die Bäuerinnenorganisation mit den "Aktionstagen" an den Pädagogischen Hochschulen eine Kampagne gestartet, um aktiven wie künftigen Pädagog:innen ihr umfassendes Angebot zu unterbreiten: Auf interaktiven Infoständen finden die Besucher:innen schulexterne agrarpädagogische Programme wie "Schule am Bauernhof" oder "Erlebnis Alm" ebenso wie Bildungseinheiten, die direkt in den Klassenzimmern stattfinden ("Landwirtschaft in der Schule", "Schmatzi", "Schulaktionstage der Bäuerinnen" etc.) sowie Materialien und Unterlagen für den Unterricht rund um die Themen Ernährung, Umwelt und Landwirtschaft. "Das hilft ihnen dabei, widersprüchliche Aussagen zu Lebensmitteln und Ernährung im richtigen Licht zu sehen und Ernährungsmythen sowie -irrtümer aufzudecken", betont die Bundesbäuerin. Das genannte agrarpädagogische Angebot ist kompakt unter dem Link www.landwirtschaftundschule.at zu finden.

Leitfäden und Arbeitsblätter bieten auch die Portale "Landwirtschaf(f)t Wissen" (www.wissen-eule.at) und www.esserwissen.at. Und wer tief in die Materie eintauchen will, absolviert den Lehrgang "Lebensmittelwissen" an der Hochschule für Agrarpädagogik (www.haup.ac.at).

Während der Corona-Pandemie konnten in den Jahren 2020 bis 2022 mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten insgesamt 710 Pädagog:innen und angehende Lehrer:innen erreicht werden.