Irene Neumann-Hartberger steht für Frauen ein - vom eigenen Betrieb bis in die Bundespolitik

Die Bundesbäuerin besser kennenlernen - wir haben das Interview.
Irene Neumann-Hartberger, Bundesbäuerin und Landesbäuerin NÖ
Irene Neumann-Hartberger, Bundesbäuerin und Landesbäuerin NÖ © Annecilla Sampt/LKÖ
Sie ist passionierte Bäuerin und hat gemeinsam mit ihrem Mann über Jahrzehnte einen Betrieb in Stollhof im Industrieviertel bewirtschaftet. Mittlerweile ist auch ihr Sohn in den Familienbetrieb mit eingestiegen und entlastet seine Mutter, die sich ebenso für die Anliegen der Frauen in der heimischen Land- und Forstwirtschaft engagiert - als Bundesbäuerin (2021) und als Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Österreich. Die Rede ist von Irene Neumann-Hartberger, die auch als Abgeordnete zum Nationalrat ihre Stimme und ihre Kraft für ihre Mitmenschen einsetzt.
 
Lesen Sie hier das Interview mit der Bundesbäuerin und lernen Sie sie im anschließenden Wordrap von einer persönlichen Seite kennen.
Wie war Dein Start als Bundesbäuerin 2021?
Irene Neumann-Hartberger: “Mein Beginn war geprägt von großer Wertschätzung und Verantwortung. Von Anfang an war mir wichtig, die Leistungen der Bäuerinnen sichtbar zu machen und ihre Anliegen aktiv zu vertreten. Seither ist das Bewusstsein für die enorme Bedeutung der Frauen in der Landwirtschaft stetig gewachsen.“
 
Du bist sehr vielseitig engagiert und an vielem interessiert. Was sind Deine Arbeitsschwerpunkte in der Bäuerinnenorganisation?
Irene Neumann-Hartberger: “Mir ist wichtig, gemeinsam mit den Landes- und Bezirksbäuerinnen Projekte für mehr Sichtbarkeit, Weiterbildung und Stärkung der Frauen umzusetzen. Die Leistungen unserer Bäuerinnen erstrecken sich von innovativen Betriebszweigen bis hin zum Engagement für nachhaltige Strukturen in den Regionen.“
 
Einer der wichtigsten Tage im Kalenderjahr ist der 15. Oktober. Weltweit werden dann die Frauen in der Land- und Forstwirtschaft in den Fokus gerückt, ihre Leistungen und Herausforderungen stehen im Mittelpunkt. Was bedeutet der Weltlandfrauentag für dich?
Irene Neumann-Hartberger: “Der Weltlandfrauentag ist eine wichtige Gelegenheit, um die Vielfalt und das Engagement der Frauen in der Landwirtschaft zu würdigen. Unsere Bäuerinnen sind starke Unternehmerinnen, prägen die Qualität regionaler Lebensmittel und sichern die Zukunft unserer ländlichen Räume.“
 
Du vertrittst seit dem Jahr 2021 rund 130.000 Frauen in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft mit einer Struktur im Hintergrund, die von der Bundes- bis auf die Ortsebene reicht. Was bewegt junge Bäuerinnen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen zu werden?
Irene Neumann-Hartberger: “Die Bäuerinnenorganisation ist ein einzigartiges Netzwerk: Sie gibt Frauen eine starke Stimme, fördert Austausch und Weiterbildung und schafft Mut, neue Wege zu gehen. Damit tragen wir entscheidend dazu bei, die Rolle der Frauen in Betrieben und Gesellschaft weiter zu stärken.“
 
Was sind aus Deiner Sicht die Zukunftsfragen der Landwirtschaft?
Irene Neumann-Hartberger: “Große Themen sind Rahmenbedingungen, die Wirtschaftlichkeit auf den Betrieben möglich machen, der Generationenwechsel, Frauen in der Politik  sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Um die Betriebe zukunftsfit zu machen, müssen wir Innovation ermöglichen und Chancengleichheit für Frauen weiter vorantreiben.“

Wordrap mit Irene Neumann-Hartberger

Meine größte Motivation ist... mit großem Engagement die Anliegen der Bäuerinnen voranzubringen.
Ein unvergesslicher Moment als Bundesbäuerin ist....der Bundesbäuerinnentag in Vösendorf
Darauf bin ich besonders stolz: Dass das Netzwerk stetig wächst und Frauen Mut macht.
Das gibt mir Kraft: Die Begegnungen mit Bäuerinnen überall im Land.
Bäuerin sein bedeutet für mich: Mit Leidenschaft, Verantwortung und Wissen die Zukunft zu gestalten.