Bäuerinnen-Einblicke ganz persönlich: Dagmar Kohl

Ziemlich schnell war klar, dass ich, Dagmar Kohl, den Betrieb meiner Eltern, auf dem ich aufgewachsen bin, weiterführen werde. Als Absolventin der Weinbauschule Krems war ich anfangs in einem Weinlabor tätig und habe nebenbei meine Eltern am Betrieb in Rohrendorf unterstützt. Mittlerweile bewirtschafte ich mit meinen heute 32 Jahren den Weinbaubetrieb meiner Eltern mit einem gemütlichen Heurigen weiter und bin zusätzlich halbtags beim Magistrat Krems tätig.

Den Bäuerinnen bin ich 2018 beigetreten – an einem Samstag auf einer Hochzeit, bei der die Bezirksbäuerin aus Krems, Regina Kaltenbrunner, mich am Nebentisch ins Auge fasste. Nach einem kurzen Gespräch war ich einfach dabei, und seitdem lassen mich die Bäuerinnen nicht mehr los. Im Jahr darauf wurde ich zur Gebietsbäuerin-Stellvertreterin im Bezirk Krems kooptiert. Im Herbst wurde ich 2024 zur Bezirksbäuerin gewählt und konnte nun schon ein Jahr Erfahrungen in dieser spannenden Funktion sammeln.  Vor zwei Jahren durfte ich mit großartigen Bäuerinnen den ZAMm-Lehrgang absolvieren und würde diesen sofort wieder machen.

Zum Abschalten verbringe ich am liebsten Zeit mit meinen zwei Schäferhunden, die viel Auslauf brauchen. Die Ehrlichkeit und Treue der Tiere schätze ich sehr. Auch bei einer Runde Bauernschnapsen am Abend mit Freunden bin ich immer dabei.

Mir ist die Arbeit der Bäuerinnen sehr wichtig, weil heutzutage das Wissen der Gesellschaft im bäuerlichen Bereich immer weniger wird. Deshalb ist es mir schon in der Volksschule ein Anliegen, mit den Kindern Brot zu backen und ihnen ein Gefühl dafür zu geben, wie gut etwas sein kann, das man mit eigenen Händen geschaffen hat.