Österreich: Aktionstag 2018 - „Vom Küken zum Ei“

Bäuerinnen informieren rund um den Welternährungstag (16.Oktober) in Volksschulen über heimische Produkte und Lebensmittelkreisläufe.
  „Im Rahmen der Bäuerinnen-Aktionstage setzten wir seit mehr als zehn Jahren alljährlich im Herbst einen Schwerpunkt im Dialog mit Verbrauchern. Vor allem der Kontakt zu den Konsumenten von morgen ist uns Bäuerinnen ein großes Anliegen und daher in den letzten Jahren auch ein Schwerpunkt der Bäuerinnen-Aktionstage im Oktober. In den letzten drei Jahren konnten rund 2.200 Bäuerinnen bundesweit in mehr als 1.100 Volksschulen rund 100.000 Schülerinnen und Schüler erreichen und ihnen eine Landwirtschaft zum Anfassen präsentieren. Heuer wollen wir den Kindern in den ersten Volksschulklassen den Weg vom Küken zum Ei aufzeigen und ihnen vermitteln, wie man beim Essen Qualität aus Österreich erkennt, angefangen von der Haltungsform bis hin zur Eikennzeichnung“, berichtete Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann.

Bäuerinnen vermitteln den Volksschülern eine Landwirtschaft zum Anfassen

Zentrales Ziel des Bäuerinnen-Aktionstages ist es, den Kontakt zwischen den Bäuerinnen und den ortsansässigen Volksschulen, Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer herzustellen und zu pflegen. Wir wollen Volksschulkinder, die Konsumenten von morgen, über die wichtigsten Lebensmittel und Haupterwerbszweige einer modernen bäuerlichen Landwirtschaft in Österreich auf ansprechende und sympathische Art und Weise informieren. Gleichzeitig soll die Wertschätzung saisonaler und regionaler Lebensmittel erhöht werden. Wir zeigen in den Schulklassen auf, wieviel Arbeit, Verantwortungsbewusstsein, Wissen und Geschick in einem Lebensmittel stecken. Zudem wollen wir den Kontakt zwischen Bäuerinnen und Volksschulen pflegen. Gleichzeitig soll das Verständnis bei Lehrern und Eltern für den Kreislauf der Landwirtschaft und den Wert der österreichischen, regionalen Lebensmittel erhöht werden. Das große Interesse bei Schülern, Lehrerinnen und Lehrer und zeigt uns, dass wir Bäuerinnen mit unseren Herbstaktionstagen rund um den Welternährungstag am richtigen Weg sind. Bäuerinnen als Lebensmittelproduzentinnen sind kompetente Botschafterinnen, wenn es um unser Essen geht“, unterstrich Schwarzmann
 

Außer-Haus-Verpflegung: Gut zu wissen, woher die Eier kommen!

Wie der Weg vom Küken zum Ei in der Praxis ausschaut, erklären Bäuerinnen den Volksschulkindern auf einfache Art und Weise. Sie zeigen den Kleinen wie man Qualität aus Österreich beim Ei erkennt. Beim Schulessen bzw. Essen in Kantinen, Betriebsrestaurants und anderen Einrichtungen der öffentlichen Verpflegung kann man aber nach wie vor nicht erkennen, ob Käfigeier aus anderen Ländern im Produkt bzw. in der Speise drinnen sind. In Österreich leben die meisten Legehennen in Bodenhaltung (65%), 22 Prozent in Freilandhaltung und 12 Prozent in Biobetrieben. Derzeit werden täglich rund eine Million frische Eier in der Schale importiert. Da sind die Einfuhren von Eipulver und Flüssig-Ei für die Industrie noch gar nicht mitgerechnet. Die sogenannten Schaleneier kommen zum größten Teil innerhalb der EU aus Hühnerställen mit Legenestern und Sitzstangen. Hingegen stammen Eipulver und Flüssig-Ei aus der Käfighaltung, die in der EU seit 2012 und in Österreich seit 2009 verboten ist. Die ARGE Bäuerinnen und die bäuerliche Interessenvertretung wollen in der Gemeinschaftsverpflegung und in der Verarbeitung mehr Transparenz und verlangen daher bei allen Eiern und Eiprodukten, wie z.B. Flüssig- oder Trockenei, die verpflichtende Kennzeichnung von Haltungsform und Herkunft„Österreichs Eier werden unter Einhaltung höchster Tierschutzstandards produziert. Überall dort, wo der Konsument die Wahl hat zu entscheiden, wird er zu heimischen Produkten greifen. In der Außer- Haus-Verpflegung und in der Verarbeitung ist derzeit noch keine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft und Haltungsform beim Ei vorgesehen. Es zählt hier nur der Preis. Die Umsetzung einer klaren Information über Herkunft und Haltungsform wäre wünschenswert und notwendig für Verbraucher, die Eier aus Österreich konsumieren wollen“, betonte Schwarzmann und verweis in dem Zusammenhang auf die LK-Initiative „Gut zu wissen“, die eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung bei Fleisch und Eiern zum Ziel hat. (www.gutzuwissen.co.at).