Neumann-Hartberger: Hauswirtschaftliche Fähigkeiten sind Beitrag zu UN-Nachhaltigkeitszielen

Bäuerinnen vermitteln Kindern aller Altersstufen die Effekte nachhaltiger Ernährung.
Seminarbäuerinnen in Aktion
Seminarbäuerinnen gehen in Schulen und vermitteln Kindern, wie Lebensmittel auf den Bauernhöfen hergestellt werden. © Whirlphoto
“Mit Resilienz durch Krisen - Was Familien und Haushalte stark macht!“. Unter diesem Motto weist der diesjährige Welthauswirtschaftstag (21. März), eine Initiative der International Federation for Home Economics (IFHE), auf die große Bedeutung hauswirtschaftlichen Wissens für den Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft hin. Dies gilt umso mehr in den aktuellen Krisen (Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg), die uns vor neue, große Herausforderungen stellen. “Dazu braucht es Wissen über hauswirtschaftliche Inhalte und darüber, dass man mit bewusster Ernährung mittels regionaler und saisonaler Produkte und deren genussvoller Zubereitung in mehrfacher Hinsicht zur eigenen Gesundheit, für Umwelt und Klima und damit zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele beiträgt“, so Abg. zum NR und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger. “Die theoretische und praktische Vermittlung von Kompetenzen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Wohlbefinden und Resilienz sollte daher bereits in den schulischen Bildungsprogrammen verankert werden.“

Mit ihren agrarpädagogischen Angeboten - Workshops in Schulen, Kochseminaren, Supermarkteinsätzen und auf Messen - erreichen die 315 österreichischen Seminarbäuerinnen jährlich mehr als 183.000 Menschen aller Altersstufen.

“Bereits im Kindergartenalter braucht es Grundwissen, um mit der Zeit selbst Lebensmittelkompetenz entwickeln zu können“, so Neumann-Hartberger. Dazu laden bundesweit 417 Bauernhöfe zum Besuch ein, um vor Ort heimische Produktionsmethoden erlebbar zu machen und die Neugierde zu wecken. Dieses Angebot wird jedes Jahr von über 140.000 Kindern und Jugendlichen genutzt.

Der Workshop “Mein Essen - meine Zukunft“ für SchülerInnen von zwölf bis 18 Jahren steigt tiefer in die Materie ein. Hier geht es um den Wert regionaler und saisonaler Erzeugnisse im globalen Vergleich sowie um das Wissen über ressourcenschonendes Haushalten durch die richtige Lagerung und Haltbarkeitsregeln. Die Zubereitung und der Genuss nachhaltiger Speisen soll dazu beitragen, den Lebensstil langfristig zu ändern. “Die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema nachhaltige Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung, um deren Zusammenhang mit Umweltschutz, Sozialverträglichkeit, Gesundheit, Wirtschaft und kulturellen Aspekten zu verstehen und in der Umsetzung Teil einer nachhaltigen Welt zu werden“, betont die Bundesbäuerin abschließend.