“Lebensmittelwissen“ in die Schulen tragen

17 PädagogInnen absolvierten HAUP-Kurs.
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Zertifikatsverleihung Lebensmittelwissen 2022 © HAUP
Die Schule hat maßgeblichen Einfluss darauf, dass die Schülerinnen und Schülern ein gesundes Erwachsenenleben führen und zu verantwortungsvollen Konsumenten werden. Darum setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen seit langem mit viel Engagement dafür ein, dass Ernährungs- und Konsumbildung verstärkt in den heimischen Schulen unterrichtet wird. So halten z.B, Seminarbäuerinnen entsprechende Unterrichtseinheiten und Schule am Bauernhof-Betriebe vermitteln Lebensmittelproduktion vor Ort.

Mit dem Lehrgang “LEBENsmittelwissen“, der seit zwei Jahren von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) können nun auch PädagogInnen und LehramtsstudentInnen aus dem nicht-landwirtschaftlichen Fachbereich der Sekundarstufe 1 umfassendes Wissen über Ernährungsökologie für Kinder und Jugendliche der Altersgruppe zehn bis 14 Jahre erwerben. Anfang April haben 17 AbsolventInnen ihre Zertifikate erhalten.

“Dieser "Kurs vermittelt die Bausteine für einen professionellen interdisziplinären Unterricht und befähigt die AbsolventInnen dazu, die bestehenden Wissenslücken über Lebensmittelkunde bei ihren SchülerInnen zu füllen", betonte die Geschäftsführerin der ARGE, Michaela Glatzl, in ihren Grußworten. Die Ernährungs- und Konsumbildung sei auf vier Säulen zu bespielen: indem das Thema in der politischen Interessenvertretung forciert, Wissensvermittlung in der Aus- und Weiterbildung von PädagogInnen umgesetzt und die Elternbildung mit einbezogen wird. Schließlich seien auch die eigenen Projekte der Land- und Forstwirtschaft wie z.B. Seminarbäuerinnen, Schule am Bauernhof, www.esserwissen.at besser bekannt zu machen.

Den PädagogInnen, darunter auch zwei Schulleiter/innen, wurde im Rahmen des Kurses Materialien und Unterrichtsvorlagen an die Hand gegeben, ein Handwerkszeug mit Mehrwert, wie sich auch bei der Umsetzung der Projekte in den Schulen und Klassen zeigte. Diese reichten von der gesunden Jause bis zu den Trinkgewohnheiten und dem Zuckergehalt von Getränken, die Kinder und Jugendliche bevorzugen. Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigten, dass auch die SchülerInnen hellauf begeistert waren und dass großes Interesse für diese Themen besteht.

Im Jänner 2022 ist Workshopreihe “LEBENsmittelwissen für PädagogInnen der Tourismusschulen“ (läuft bis September) angelaufen. Den TeilnehmerInnen wird dabei ein solides Repertoire “nachhaltiger Ernährung“ vermittelt, welches die Dimensionen Gesundheit/Individuum, Ökologie, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur gleichermaßen betrachtet, sowie die gesamte Wertschöpfungskette rund um Lebensmittel.