Bundesbäuerinnentag 2022 feiert 50-Jahr-Jubiläum der ARGE Bäuerinnen

Auf bisherigen Erfolgen aufbauen, Zukunft aktiv mitgestalten, Versorgung sicherstellen.
PK anlässlich des Bundesbäuerinnentages 2022
PK anlässlich des Bundesbäuerinnentages 2022 v.l. Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Bundesbäuerin Irene Neumann-HArtberger und Josef Moosbrugger, Präsident der LK Österreich © Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen/APA-Fotoservice/Schedl
Unter dem Motto “Gestalten wir Zukunft - jetzt!“ findet heute im niederösterreichischen Vösendorf der Bundesbäuerinnentag 2022 statt, bei dem auch das 50-Jahr-Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen im Mittelpunkt steht. Welche entscheidenden Erfolge für alle Landwirtinnen gelungen sind und welchen Chancen und Herausforderungen sie zurzeit gegenüberstehen, wurde heute von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)-Präsident Josef Moosbrugger und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger bei einem Pressegespräch im Vorfeld des Bundesbäuerinnentags beleuchtet.

Köstinger: Frauen für das Leben am Land und in der Landwirtschaft begeistern

“Ein starker ländlicher Raum lebt von starken Frauen am Land. Unsere Bäuerinnen packen am Hof an und sind oft die Treiber von neuen Ideen in der Betriebsführung. Damit wir weiterhin Frauen für das Leben am Land und in der Landwirtschaft begeistern und damit auch die Versorgungssicherheit gewährleisten können, braucht es eine vorausschauende Frauen-, Agrar- und Regionalpolitik. Diese Regierung stellt das bisher größte Budget für Frauen-Agenden zur Verfügung, das alleine reicht aber nicht. Im Zuge unseres Projekts ‘Meine Regionen‘ arbeiten wir gemeinsam mit den Menschen an der Frage, was die ländlichen Regionen von morgen brauchen und wie wir diese Entwicklungen und Ziele gemeinsam erreichen. Der ARGE Bäuerinnen, die in genau diesen Fragen eine treibende Kraft ist, danke ich zum 50-jährigen Bestehen für die engagierte Arbeit“, hob Köstinger hervor.

Neumann-Hartberger: Bäuerinnen für die Erfüllung ihrer Schlüsselrolle stärken

“Wir Bäuerinnen kennen unsere Bedeutung, insbesondere angesichts der massiven Herausforderungen unserer Zeit mit Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel und der Sorge um die Zukunft unserer Landwirtschaft und Versorgungssicherheit. Unsere Schlüsselrolle nehmen wir aktiv wahr und stellen das Einende vor das Trennende. Mit unserem starken Netzwerk, unserer Kompetenz und unserem Engagement schaffen wir unverzichtbare Grundlagen für die Zukunft. Dafür brauchen wir gute Rahmenbedingungen, für die wir uns mit Nachdruck einsetzen. Das 50-Jahr-Jubiläum der ARGE Österreichische Bäuerinnen, die 130.000 Frauen in ganz Österreich vereint, sehen wir als Motivation und Auftrag“, betont Neumann-Hartberger.

“Trotz oftmals großer Widerstände hat die ARGE Bäuerinnen Meilensteine wie die Bäuerinnenpension, das Karenzgeld für Bäuerinnen, die Valorisierung des Pflegegeldes, Ausbildungen für Seminarbäuerinnen und die Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung durchgesetzt. Darauf wollen wir weiter aufbauen, Botschafterinnen im Dialog mit der Gesellschaft sein und so mehr Wertschätzung und Wertschöpfung auf unsere Höfe bringen“, betont die insgesamt siebente Bundesbäuerin, die sich sehr für eine Stärkung der Frauen in allen Entscheidungsgremien einsetzt.

Moosbrugger: Motto “Gestalten wir Zukunft - jetzt!“ gemeinsam umsetzen

“Die ARGE Bäuerinnen ist eine Quelle und Kristallisationspunkt für Ideen und Initiativen und hat beispielsweise früh thematisiert, wie wichtig ein Wertewandel hin zu regionalen Qualitätslebensmitteln ist“, betonte Moosbrugger, der u.a. die Bäuerinnen-Aktionstage erwähnte, die jährlich rund 40.000 Schülerinnen und Schüler erreichen, aber auch die Seminarbäuerinnen, Schule am Bauernhof und vieles mehr. “Die vielfältigen Leistungen unserer Bäuerinnen sind unschätzbar wertvoll. Sie sind Bewahrerinnen jahrhundertealter Traditionen genauso wie gut ausgebildete, innovative Betriebsmanagerinnen. Und egal, ob ihnen die Liebe zur Landwirtschaft quasi in die Wiege gelegt worden ist oder ob sie zu den 30% Quereinsteigerinnen zählen, sie leisten Enormes für den ländlichen Raum und die heimische Versorgungssicherheit. Dafür wollen wir auch weiterhin gemeinsam mit der ARGE Bäuerinnen und den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFIs) eine optimale Basis bieten. Wir sorgen für umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und setzen uns auch auf politischer Ebene für gute Rahmenbedingungen ein, aktuell etwa für finanzielle Entlastungsmaßnahmen und bessere Erzeugerpreise“, unterstrich Moosbrugger.

“Ich möchte alle Bäuerinnen ermutigen, das Motto des Bundesbäuerinnentags 2022, ‘Gestalten wir Zukunft - jetzt!‘ gemeinsam mit uns in die Tat umzusetzen und sich selbst verstärkt zu engagieren - in der eigenen Aus- und Weiterbildung genauso wie in der Politik und Interessenvertretung. Gemeinsam können wir Wertvolles für unsere Landwirtschaft und unser Land erreichen“, hob der LKÖ-Präsident hervor, der die ARGE Bäuerinnen als gutes Netzwerk dafür wertet und Weiterbildungsmöglichkeiten wie “ZAMm unterwegs“, “Lebensqualität Bauernhof“ und diverse Kurse und Zertifikatslehrgänge des LFI empfiehlt.