170 Jahre Bauernbefreiung - Freiheit bleibt ein Anliegen

Im Jahr 1848 brachte Hans Kudlichs Antrag im Reichsrat die Befreiung der Bauern. Sie wurden dadurch Eigentümer von Grund und Boden. "Kudlichs Lebenswerk hat bis heute große Bedeutung", betonte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger in einer Presseaussendung.
Josef Moosbrugger_(c) LKÖ_APA_Ludwig Schedl (15) LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger: "Freiheit muss immer wieder aufs Neue erkämpft werden. Damit der einzelne Bauer und die einzelne Bäuerin nicht jedes Mal allein den Kampf David gegen Goliath aufnehmen müssen, gibt es ihre Interessenvertretung, die Landwirtschaftskammer, die hier tätig wird." © (c) LKÖ_APA_Ludwig Schedl (15).jpg
Josef Moosbrugger_(c) LKÖ_APA_Ludwig Schedl (15) LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger: "Freiheit muss immer wieder aufs Neue erkämpft werden. Damit der einzelne Bauer und die einzelne Bäuerin nicht jedes Mal allein den Kampf David gegen Goliath aufnehmen müssen, gibt es ihre Interessenvertretung, die Landwirtschaftskammer, die hier tätig wird." © (c) LKÖ_APA_Ludwig Schedl (15).jpg
 170 Jahre später bleibt Freiheit ein wichtiges Anliegen für Bäuerinnen und Bauern. Die Bauernbefreiung hat bis heute eine enorme Bedeutung, wenn beispielsweise unverständliche Vorschriften jede bäuerliche Initiative lähmen, wenn kleine, aber lautstarke Gruppierungen fernab von wissenschaftlichen Erkenntnissen den Landwirten vorschreiben, wie sie zu produzieren haben, wenn die Bauern von Handel oder Verarbeitung um ihren fairen Anteil gebracht werden oder wenn falsche politische Weichensetzungen dazu führen, dass Agrarbudgets immer weiter gekürzt werden. Freiheit bedeutet für die Höfe auch Hilfe beim Schutz vor Naturgefahren, sie bedeutet eine starke soziale Sicherheit und sie bedeutet schließlich planbare und verlässliche Rahmenbedingungen, festgelegt in einer zukunftsorientierten Agrarpolitik." Dies erklärte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger anlässlich der 170. Wiederkehr der Bauernbefreiung.

Kammern sichern Freiheit

"Freiheit muss immer wieder aufs Neue erkämpft werden. Damit der einzelne Bauer und die einzelne Bäuerin nicht jedes Mal allein den Kampf David gegen Goliath aufnehmen müssen, gibt es ihre Interessenvertretung, die Landwirtschaftskammer, die hier tätig wird. Sie kämpft für mehr Respekt vor dem Eigentum, für ein sicheres soziales Netz, das Belastungen standhält, für eine Risikoabsicherung, die den steigenden Anforderungen des Klimawandels gerecht wird, und für lebendige ländliche Regionen. Denn diese drohen in vielerlei Bereichen von den Ballungszentren abgehängt zu werden. Freiheit für die Menschen im ländlichen Raum bedeutet ausgebaute Verkehrsnetze, sichere Breitband-Anbindung und funktionierende Betreuungseinrichtungen für Kinder oder Senioren. Sie bedeutet auch Zugang zu allen Bildungsmöglichkeiten, die den Städtern zur Verfügung stehen", so Moosbrugger.
 

Was heißt das für die Agrarpolitik? "

 "Konkret braucht eine Agrarpolitik, die auf die Freiheit der bäuerlichen Betriebe Rücksicht nimmt, auch nach dem Jahr 2021 einen Budgetrahmen, der alle von den Landwirten geforderten Leistungen und Auflagen wie bisher berücksichtigt. Und sie braucht Regeln, die einfach verständlich und ohne unnötigen Verwaltungsaufwand umsetzbar sind. Schließlich müssen internationale Handelsabkommen und auch die Zusammenarbeit mit Handel und Verarbeitern in Österreich so gestaltet sein, dass sie der Landwirtschaft Chancengleichheit garantieren", betont Moosbrugger.